Die Haut, auch die zarte Intimhaut, besteht aus drei Schichten
Mit rund zwei Quadratmetern Fläche und 14 Kilogramm Gewicht (jeweils beim Erwachsenen) verhindert die Haut, dass der Organismus zu viel Flüssigkeit verliert und von innen heraus austrocknet. Umgekehrt bewahrt sie als Hautbarriere das Körperinnere vor schädlichen Einflüssen von außen: vor dem Eindringen von Krankheitserregern (Bakterien, Pilzen, Viren), Allergenen und anderen Schadstoffen (z. B. Chemikalien, UV-Strahlen). Die Barrierefunktion der Haut ist auch der Grund, weshalb es der Medizin bisher nur in wenigen Fällen gelungen ist, Arzneistoffe über die Hautoberfläche (z. B. in Form von Pflastern, Salben oder Gelen) in den Blutkreislauf und somit in den Körper zu transportieren.
Die Funktionen der Hautbarriere hat die zarte Intimhaut gleichermaßen zu erfüllen wie zum Beispiel die robuste Haut an den Handinnenflächen und Fußsohlen. Je besser die Haut gepflegt und geschützt wird, desto stärker ist ihre Barrierefunktion. Deshalb sollte die zarte und hochempfindliche Intimhaut im Rahmen der Intimhygiene schonend gereinigt und anschließend gut eingecremt werden. Dafür empfehlenswert sind Deumavan Waschlotion und Deumavan Schutzsalbe.
Die Haut und ihre drei Schichten (s. Abbildung):
- Oberhaut (Epidermis)
- Lederhaut (Korium)
- Unterhaut (Unterhautfettgewebe, Subkutis)
Die Hautbarriere erneuert sich täglich neu
Die Oberhaut (Epidermis) ist aus fünf unterschiedlichen Zellschichten aufgebaut. Die unterste davon ist die Keimschicht. Sie trägt diesen Namen, weil in ihr ständig neue Zellen entstehen („keimen“). Diese wandern dann zur – mit bloßem Auge sichtbaren – Hautoberfläche, der Hornschicht. Auf ihrem mehrwöchigen Weg nach oben durchlaufen die Zellen die darüber liegenden Epidermisschichten und lagern zunehmend Hornsubstanz (Keratin) ein. Letztendlich werden sie zu leblosen, flachen Hornzellen, die in Form von winzigen Hautschüppchen abschilfern (täglich ca. 10 g).
Übrigens: Bei der Psoriasis (Schuppenflechte) erneuern sich die Epidermiszellen krankhaft stark und schnell, was zu den für die Krankheit charakteristischen großen, silbrig-weißen Hautschuppen führt.
Die Hautbarriere – ein intelligentes und komplexes Schutzschild
Die Abwehrmechanismen der Oberhaut und ihrer Hornschicht sind unglaublich vielfältig. Nachfolgend einige Beispiele für ihre Barrierefunktion:
- Die Hornschicht, die mit bloßem Auge sichtbare Hautoberfläche, bildet die wichtigste Schicht der Hautbarriere. Dafür ist sie aufgebaut wie eine Backsteinmauer (s. Abbildung) und für eindringende Erreger und Fremdstoffe nahezu undurchlässig: Die flachen Hornzellen agieren als „Ziegelsteine“ und werden von einer Art „Mörtel“ (Interzellularsubstanz) zusammengehalten.
- Der stete Nachschub von Oberhautzellen und deren Wanderung in Richtung Hautoberfläche ist ebenfalls Bestandteil der Hautbarriere. Er trägt dazu bei, dass in die Haut eindringende Krankheitserreger und Fremdstoffe (z. B. ein winziger Glassplitter) in die Außenwelt zurückgedrängt und mit den Hornzellen abgestoßen werden.
- Der „Säureschutzmantel“ der Hautoberfläche, gebildet von den Talg- und Schweißdrüsen der Lederhaut, hält mit seinem sauren pH-Wert krankmachende Keime in Schach.
- Die gesamte Oberhaut ist nicht durchblutet, was ganz wesentlich zur Hautbarriere beiträgt. So enthält die Oberhaut keinerlei Blutgefäße, über die Krankheitserreger und Fremdstoffe aus der Außenwelt direkt in den Blutkreislauf gelangen können. Blutgefäße sind erst in der darunterliegenden Lederhaut vorzufinden. Deshalb blutet eine Wunde nur dann, wenn diese mindestens die Tiefe der Lederhaut erreicht hat.
- Die Oberhaut bildet den Farbstoff Melanin (Hautpigment). Dieser bestimmt die Hautfarbe eines Menschen und schützt tiefere Hautschichten vor dem Eindringen schädlicher UV-Strahlen. Der Grund, warum die Haut beim Sonnenbaden vorsorglich bräunt.
Sehr individuell: der Körpergeruch eines Menschen
Verwandte der Schweißdrüsen sind die Duftdrüsen: angesiedelt vor allem in der Haut der Achselhöhlen, im weiblichen und männlichen Intimbereich, um die Brustwarzen herum sowie auf der Kopfhaut. Das Sekret der Duftdrüsen macht zusammen mit dem Schweiß den persönlichen Körpergeruch eines Menschen aus.