Beschwerden im Intimbereich: Ursache trockene Intimhaut
Treten im Intimbereich immer wieder Beschwerden auf, liegt es häufig daran, dass die Intimhaut zu trocken und deshalb rau und rissig ist. In der Folge reagiert sie mit Brennen, Jucken, Wundsein, Rötung, Schwellung und/oder Schmerzen. Zugleich fehlt es ihr an Widerstandskraft gegenüber äußeren Reizen (s. u.). Diese können die Intimhaut zusätzlich schädigen und austrocknen. Dies führt dazu, dass die Beschwerden im Intimbereich hartnäckig bestehen bleiben oder sich sogar noch verstärken.
Beispiele für äußere Einflüsse, denen die Intimhaut im Alltag mehrfach ausgesetzt ist:
- Mechanische Beanspruchung: Enganliegende Unterwäsche/Hosen, Slipeinlagen, langes Sitzen, Sport (Radfahren, Reiten u. a.), Geschlechtsverkehr, Intimrasur oder Waxing.
- Chemische Reize: Kontakt mit Urin oder Stuhl, ungeeignete Produkte zur Intimhygiene, zu viel oder zu wenig Intimhygiene, parfümiertes Toilettenpapier.
- Krankheitserreger: Pilze und Bakterien, die im feucht-warmen Milieu des Intimbereichs gute Lebensbedingungen vorfinden und dort als fakultativ-pathogene Keime leben.
Fettmangel der Intimhaut verursacht Beschwerden im Intimbereich
Die Oberfläche der Intimhaut bildet die Hornschicht. Sie ist eine Kontaktfläche des Körpers zur Außenwelt und deshalb aufgebaut wie eine undurchlässige Backsteinmauer: Dicht an dicht gepackte Hornzellen bilden die Ziegelsteine und die Interzellularsubstanz (Zellzwischensubstanz) den Mörtel. Diese besteht zu etwa 80 Prozent aus Fett. Mangelt es ihr daran, wird die Architektur der Hornschicht zerstört (s. Abbildung). Die Medizin spricht von einer gestörten Hautbarriere, erkennbar an einer trockenen, rauen und rissigen Hautoberfläche.
Obwohl es sich bei einer gestörten Hautbarriere nur um oberflächliche Mikroverletzungen handelt, können die dadurch verursachten Intimbeschwerden sehr quälend sein: zum Beispiel bei einem Lichen sclerosus, einer Schuppenflechte (Psoriasis) oder Neurodermitis. Auch eine fehlerhafte Intimhygiene macht die Intimhaut trocken und rau, ebenso der Hormonmangel mit Eintritt der Wechseljahre einer Frau.
Beschwerden im Intimbereich: Ursachen Wunden und Narben
Neben winzigen, oberflächlichen Schäden der Hautbarriere sind Verletzungen, chirurgische Eingriffe oder andere zu Wunden führende Therapien häufige Anlässe für Beschwerden im Intimbereich. Hierbei steht der typische Wundschmerz im Mittelpunkt, der sich beim Sitzen, Gehen oder dem Kontakt mit Urin oder Stuhl immens verstärken kann. Zudem können sich Wunden im Intimbereich leicht entzünden, was zu zusätzlichen Beschwerden und einer gestörten Wundheilung führt. Eine Entzündung ist das Zeichen einer Wundinfektion, verursacht durch Bakterien oder Pilze (vor allem durch fakultativ-pathogene Keime). Diese haben im feucht-warmen Milieu des Intimbereichs gute Lebensbedingungen und sind dort von Natur aus in großer Anzahl angesiedelt. Bleiben wulstige, feste Narben zurück, können diese sogar zu langfristigen Beschwerden im Intimbereich führen.
Bekannte Beispiele für medizinische Eingriffe, die im Intimbereich Beschwerden auslösen:
Feigwarzen (Kondylome) sind rötliche, grau-bräunliche oder weiße Papeln (rundliche Gebilde), die am gesamten äußeren Genital- und Analbereich auftreten können. Ausgelöst werden sie durch humane Papilloma-Viren (HPV), die durch sexuelle Kontakte übertragen werden. Die meisten Feigwarzen bereiten keine oder kaum Beschwerden im Intimbereich (manchmal Juckreiz) und bilden sich häufig von allein wieder zurück. Entfernt werden sie zumeist aus rein kosmetischen Gründen. Allen dafür verfügbaren Therapieformen ist gemein, dass sie an den behandelten Stellen Wunden hinterlassen, die bis zu ihrem Verheilen unangenehmen Beschwerden im Intimbereich führen.
Der mütterliche Damm kann während der Geburt reißen, wenn er durch den kindlichen Kopf überdehnt wird. Die Verletzungen reichen von kleinen, oberflächlichen Schleimhaut- und Hautrissen bis hin zu Verletzungen von Geweben, die unter der Haut liegen (z. B. Bindegewebe und Muskulatur). Einen Dammriss versucht die Hebamme oder die Ärztin/der Arzt mit einem speziellen Handgriff (Dammschutz) zu verhindern. Die Alternative ist ein Dammschnitt (Episiotomie), bei dem der Damm chirurgisch etwas eingeschnitten und dadurch der Geburtskanal erweitert wird. Riss und Schnitt, die nach der Geburt vernäht werden, können sehr unangenehme Beschwerden im Intimbereich verursachen, vor allem Schmerzen beim Sitzen und Wasserlassen. Die Dauer der Beschwerden hängt vom Ausmaß des Risses oder des Schnittes, dem individuellen Verlauf der Wundheilung und der Qualität der zurückbleibenden Narbe ab.
Das chirurgische Entfernen der Vorhaut wird Beschneidung (Zirkumzision) genannt. Medizinische Anlässe sind eine Vorhautverengung (Phimose) sowie eine Paraphimose. Therapieziele sind eine problemlose Intimhygiene (Entfernen von Smegma), eine ungestörte Sexualfunktion und eine ungestörte Entleerung der Harnblase.
Dabei wird die Vorhaut entweder teilweise (plastische Zirkumzision) oder vollständig (radikale Zirkumzision) entfernt – beim Erwachsenen zumeist unter örtlicher Betäubung. Eine Beschneidung gilt als allgemein risikoarmer Eingriff. Zu den anschließenden Beschwerden im Intimbereich gehören leichte Schmerzen, Schwellungen und Rötungen der Eichel und des Penis. Nach etwa zwei bis drei Wochen ist der Heilungsprozess abgeschlossen.
Ein fettreicher Wundschutz lindert Beschwerden im Intimbereich
Das Auftragen von Deumavan Schutzsalbe hilft, Wunden vor äußeren Reizen und Infektionserregern zu schützen. Dadurch werden der Wundschmerz und andere Beschwerden im Intimbereich verringert. Außerdem unterstützt der hauchdünne Deumavan-Fettfilm die Wundheilung, bedingt durch seinen Schutzeffekt gegenüber schädlichen äußeren Einflüssen. Je ungestörter die Wundheilung verläuft, desto geringer ist das Risiko für das Zurückbleiben einer störenden und zu Intimbeschwerden führenden Narbe (z. B. bei einem Dammriss).
Wichtig ist jedoch, dass Deumavan Schutzsalbe nur auf einer verschlossenen, trockenen Wunde und nicht auf einer nässenden (bereits infizierten) Wunde angewendet wird. Auch zur Pflege und Massage einer Narbe eignet sich die Schutzsalbe – bei Bedarf auch längerfristig.
Und nicht zuletzt: Deumavan Schutzsalbe kann beim Geschlechtsverkehr als Gleitmittel am Scheideneingang (nur mit Kondomen aus Polyurethan oder AT-10 verwenden) benutzt werden, sofern der verheilte Wundbereich noch eine gewisse Zeit geschont werden soll.