Heldenbild des Blogs über Analfissur, Hämorrhoiden

Analfissur, Hämorrhoiden & Co.
Häufig quälend, aber sehr gut behandelbar.

Beschwerden im Analbereich sind weit verbreitet, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Werden die Ursachen von Schmerzen, Brennen und Jucken frühzeitig erkannt und behandelt, lassen sich ein Fortschreiten der Erkrankung und unnötiges Leid vermeiden.

Ort des Geschehens: Der hochempfindliche Analkanal

Den letzten Abschnitt des Verdauungstrakts bildet der Analkanal (ca. 3 – 6 cm lang). Er befindet sich zwischen dem Mastdarm (Speicherort des Stuhls) und dem Darmausgang (Anus, After). Verschlossen wird der Analkanal von zwei ringförmigen Schließmuskeln. Diese dichten – zusammen mit der Hämorrhoidalzone – den Darm zur Außenwelt ab. Ausgekleidet ist der Analkanal mit einer äußerst zarten Haut, dem hochempfindlichen Anoderm. Sein dichtes Nervengeflecht „erkennt“, ob Gase, harter oder weicher Stuhl am Darmausgang eintreffen. Das Nervengeflecht ist der Grund, warum Erkrankungen im Analbereich extrem schmerzhaft sein können: zum Beispiel eine Analfissur oder Hämorrhoiden (s. u.).

Eine Analfissur kann in jedem Lebensalter auftreten.

Die Analfissur (Afterriss) ist ein Einriss der hochempfindlichen Haut des Analkanals (Anoderm), zumeist in Längsrichtung zu diesem. Bemerkbar macht sich eine Analfissur durch starke, teils stechende und/oder brennende Schmerzen während der Stuhlentleerung, die noch über Stunden danach andauern können. Häufig findet sich hellrotes Blut auf dem Stuhl oder Toilettenpapier. Pruritus (Juckreiz) oder Brennen am Darmausgang können ebenfalls auf eine Analfissur hinweisen. Die Medizin unterscheidet zwischen einer akuten und chronischen (länger als sechs Wochen bestehenden) Analfissur.

Hauptursache der Analfissur: Verstopfung (Obstipation)

Am häufigsten tritt eine akute Analfissur beim Entleeren von hartem und/oder voluminösem Stuhl auf. Dieser überdehnt die zarte Haut des Analkanals, wobei sie schmerzhaft einreißt. Viele akute Analfissuren heilen von allein ab. Ist dies nicht der Fall, sind die Betroffenen zumeist in einen Teufelskreis geraten. Aufgrund der Schmerzen bei der Stuhlentleerung schieben sie den Gang zur Toilette hinaus, wodurch sich der Stuhl noch mehr verhärtet und die Analfissur bei der nächsten Stuhlentleerung noch tiefer einreißt. Eine zusätzliche Verkrampfung der Schließmuskulatur mindert  die Durchblutung im Analkanal und verzögert so die Wundheilung. Wird der Teufelskreis nicht unterbrochen, entwickelt sich aus der akuten eine chronische Analfissur.

Weitere Ursachen der Analfissur

Eine Analfissur kann immer dann auftreten, wenn die Haut des Analkanals stark strapaziert wird und/oder durch eine chronische Krankheit vorgeschädigt ist. So erhöht nicht nur harter Stuhl das Risiko für eine Analfissur, sondern auch chronischer Durchfall. Daher leiden viele Menschen mit einem Morbus Crohn unter den schmerzhaften Einrissen im Analkanal.  Ebenso erhöhen Hämorrhoiden (s. u.) das Risiko für eine Analfissur. Ferner gehören bestimmte sexuelle Praktiken (Analverkehr) zu den Auslösern.

Hämorrhoidalleiden: Volkskrankheit in den Industrienationen

Rund 70 Prozent aller Erwachsenen werden im Laufe ihres Lebens von einem Hämorrhoidalleiden, kurz Hämorrhoiden genannt, geplagt: Männer häufiger als Frauen. Begünstigt wird das Auftreten von Hämorrhoiden durch eine erbliche Veranlagung (Bindegewebsschwäche), ballaststoffarme Ernährung (z. B. Fast Food), sitzende Tätigkeiten ohne Bewegungsausgleich, harten Stuhl und starkes Pressen bei dessen Entleerung sowie durch eine Schwangerschaft.

Der Begriff Hämorrhoiden beschreibt knotige Erweiterungen (Hämorrhoidalknoten) der Blutgefäße der Hämorrhoidalzone, die in vier Schweregrade unterteilt werden. Je nach Schweregrad der Hämorrhoidalknoten kommt es gleichzeitig zu hellroten Blutauflagerungen auf dem Stuhl oder dem Toilettenpapier sowie zu Juckreiz, Entzündungen, Nässen und Schwellungen am Darmausgang, ebenso zu Schmerzen beim Stuhlgang sowie einem Gefühl der unvollständigen Stuhlentleerung. Ein durch Hämorrhoiden vorgeschädigter Analkanal neigt zu Analfissuren (s. o.). Die Therapie von Hämorrhoiden richtet sich nach deren Schweregrad.

Marisken sind harmlos und nicht schmerzhaft

Marisken sind Hautläppchen, die aus der zarten Haut des Analkanals bestehen und aus dem Darmausgang heraustreten. Im Gegensatz zu Hämorrhoiden enthalten sie keine Blutgefäße und bereiten keine Analbeschwerden. Die häufigsten Ursachen sind eine Schwangerschaft, eine Analvenenthrombose (Perianalthrombose) oder eine chronische Analfissur (s. o.). Ferner kann ein fortgeschrittenes Hämorrhoidalleiden (s. o.) das Anoderm (zarte Haut im Analkanal) in Form von Hautläppchen aus dem Darmausgang herausschieben. Marisken können chirurgisch entfernt werden (müssen aber nicht), wenn sie die Analhygiene erschweren und/oder von den Betroffenen als kosmetisch störend empfunden werden.

Durchfall strapaziert die zarte Haut im Analbereich

Stuhl enthält aggressive Bestandteile, die die Hautbarriere des Darmausgangs und seiner Umgebung schädigen können. Schmerzhaftes Brennen ist die Folge – vor allem bei häufigem und/oder langem Stuhlkontakt  aufgrund von Durchfällen oder einer Stuhlinkontinenz (unkontrollierter Abgang von Stuhl). Häufige Ursachen von Durchfällen sind Erkrankungen (z. B. Magen-Darm-Infekte, Morbus Crohn), Medikamente (z. B. Antibiotika, Abführmittel, bestimmte Chemotherapeutika) oder eine Darmspiegelung (Koloskopie) im Rahmen einer Darmkrebsvorsorge.

Bei einer vorgeschädigten Hautbarriere ist selbst ein nur kurzer Stuhlkontakt sehr schmerzhaft: zum Beispiel bei einer Analfissur (s. o.), nach einem chirurgischen Eingriff oder dem Entfernen von Feigwarzen im Anogenitalbereich.

Unverzichtbar: Sorgfältige Analhygiene und Hautschutz

Erkrankungen im Analbereich sollten der Hausärztin/dem Hausarzt oder einer Fachärztin/einem Facharzt für Proktologie (griechisch „proktós“ = After, Steiß) vorgestellt werden. Unabhängig davon, ob eine ärztliche Therapie erforderlich ist oder nicht, sollte jede Frau und jeder Mann mit einer Analerkrankung auf eine gewissenhafte Analhygiene achten. Insbesondere dann, wenn das Entfernen von Stuhlresten (z. B. bei Marisken oder Hämorrhoiden) erschwert ist und/oder bei einer Verletzung (z. B. eine Analfissur, Operationswunde) deren Kontakt mit Stuhl minimiert werden soll.

Intimhygiene mit Deumavan
Neben lauwarmem Wasser ist Deumavan Schutzsalbe zum Reinigen des Analbereichs empfehlenswert. Mit Hilfe ihrer fettreichen Rezeptur lassen sich festklebende Stuhlreste gut und vor allem schmerzarm lösen. Unterstützend kann die sanfte Deumavan Waschlotion verwendet werden. Wird Deumavan Schutzsalbe bereits vor dem Stuhlgang aufgetragen, können sich Stuhlreste gar nicht erst festsetzen. Und nicht zuletzt beugt mehrmals tägliches Auftragen der Schutzsalbe einem Wundwerden im gesamten Anogenitalbereichs vor – etwa bei Stuhlinkontinenz oder häufigen Durchfällen.

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