Die Anatomie des weiblichen Intimbereichs
Der Intimbereich einer Frau umfasst die Vulva, die ein Oberbegriff für die äußeren Geschlechtsorgane Schamlippen, Klitoris und Scheidenvorhof ist. Auch der Eingang der Scheide (Vagina) gehört zum weiblichen Intimbereich, jedoch zählt diese zu den inneren Geschlechtsorganen. Vulva und Vagina sind also nicht dasselbe, wie fälschlicherweise häufig angenommen wird.
Die äußeren Geschlechtsorgane (= äußerer Genitalbereich) einer Frau (s. Abbildung):
- Venushügel (Mons pubis)
- äußere Schamlippen (Labia majora)
- innere Schamlippen (Labia minora)
- Klitoris (Kitzler)
- Scheidenvorhof (Vestibulum vaginae)
- Scheidenvorhofdrüsen (Bartholin-Drüsen)
Der Venushügel und die äußeren Schamlippen sind schützende Fettpolster. Als solche umgeben sie das Zentrum der Vulva: die inneren Schamlippen, die Klitoris und den Scheidenvorhof. Im Scheidenvorhof, einem kleinen spaltförmigen Raum zwischen den inneren Schamlippen, liegt der Eingang der Scheide (Vagina) sowie der Ausgang der Harnröhre, über die der Urin ausgeschieden wird. Die Region zwischen Scheideneingang und Darmausgang (Anus, After) ist der Damm. Er ist vor allem aus der Geburtsmedizin bekannt, weil er während des Geburtsvorgangs reißen kann (Dammriss). Harnröhre und Damm gehören nicht zur Vulva.
Während die Vulva überwiegend mit Haut überzogen ist, sind der zur Vulva gehörende Scheidenvorhof und die Scheide mit Schleimhaut ausgekleidet.
Vagina und Vaginalschleimhaut
Die Scheide (Vagina), ein etwa 10 cm langer Muskelschlauch, führt von der Vulva zur Gebärmutter (Uterus). Scheide und Gebärmutter bilden zusammen mit den Eierstöcken (Ovarien) und den Eileitern (Tuben) die inneren Geschlechtsorgane. Die Schleimhaut der Scheide ist mit Döderlein-Bakterien (Milchsäurebakterien, Laktobazillen) besiedelt. Diese produzieren Milchsäure, die für einen sauren pH-Wert (pH 3,8 – 4,5) sorgt. Der niedrige pH-Wert wiederum verhindert, dass sich krankmachende Keime in der Scheide vermehren und eine Infektion verursachen – etwa einen Scheidenpilz (Vaginalpilz, Vaginalmykose), ausgelöst durch den Hefepilz Candida albicans. Daher gilt große Vorsicht bei Scheidenspülungen. Sie können den Döderlein-Bakterien und dem sauren Scheidenmilieu mehr schaden als nutzen.
Die Vulva als erogene Zone
Die Vulva, der äußere weibliche Intimbereich, ist maßgeblich daran beteiligt, dass der Geschlechtsverkehr mit Lust einhergeht: Eine Hauptrolle spielt dabei die Klitoris, die dem männlichen Penis ähnlich ist: Sie reagiert empfindsam auf sanfte Berührung und Reibung, weil sie ein äußerst feinfühliges Nervengeflecht besitzt. Kommt es dabei zu sexueller Erregung, füllen sich ihre Schwellkörper prall mit Blut und lassen sie größer und steif werden. Dabei ist die zur Vulva gehörende, mit dem Auge sichtbare Klitoris nur ein kleiner Teil des Organs, der weitaus größere liegt im Körperinneren. Auch andere Stellen der Vulva haben sensible Nervengeflechte und Schwellkörper – etwa die inneren Schamlippen und der Scheidenvorhof. In diesen münden die Ausführungsgänge der Bartholin-Drüsen, die bei sexueller Erregung Flüssigkeit abgeben, damit der Penis leicht in die Scheide eindringen kann.
Die Vulva als Ort unangenehmer Intimbeschwerden
Die zarte und feinfühlige Haut im äußeren Intimbereich macht die Vulva zu einer erogenen Zone. Leider auch zu einer Zone, die bereits bei kleinsten Hautschäden mit Schmerzen, Juckreiz, Brennen und/oder anderen Intimbeschwerden reagiert. Diese können sehr quälend sein und die Lebensqualität einer Frau stark beeinträchtigen, vor allem deren sexuelle Zufriedenheit. Insbesondere dann, wenn die Probleme dauerhaft auftreten, zum Beispiel bei einer Vulvodynie, einer Schuppenflechte (Psoriasis), einem Lichen sclerosus oder mit Eintritt der Wechseljahre (Klimakterium). Allen Beispielen ist gemeinsam, dass die Intimhaut der Vulva geschädigt, trocken und/oder überempfindlich ist.
Eine schonende Reinigung mit Deumavan Waschlotion und das mehrmals tägliche Auftragen von Deumavan Schutzsalbe können Intimbeschwerden der Vulva lindern oder sogar abklingen lassen. Außerdem kann Deumavan im Rahmen der täglichen Intimhygiene pflegend und vorbeugend angewendet werden.
Werden Intimbeschwerden der Vulva zu Unrecht der Scheide zugeordnet und in Eigenregie behandelt, kommen häufig wirkungslose oder sogar schädliche Maßnahmen zum Einsatz, die zudem viel Geld kosten. So sollte es für jede Frau oberstes Gebot sein, bei unklaren oder langwierigen Intimbeschwerden eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt aufzusuchen.