Die infektiöse und nicht infektiöse Balanitis
Die Eichel ist unter den erogenen Zonen eines Mannes die sensibelste. Entsprechend unangenehm sind die Beschwerden, wenn sie sich entzündet. Die Medizin spricht bei der Eichelentzündung von einer Balanitis. Zumeist ist gleichzeitig die innere (der Eichel zugewandte) Fläche der Vorhaut betroffen. Dieser Zustand heißt Balanoposthitis, wird aber im medizinischen Sprachgebrauch ebenfalls Balanitis genannt. Erkennbar ist sie an einer geröteten und geschwollenen Eichel, die zudem jucken, brennen, schmerzen und nässen kann. Auch ein fleckiger Ausschlag auf der Eichel und ein eitriger Ausfluss aus der Harnröhre sind möglich.
Unterschieden wird zwischen der infektiösen Balanitis und der nicht infektiösen Balanitis:
Die häufigste Ursache ist eine unzureichende Intimhygiene, bei der das Smegma zwischen Eichel und Vorhaut nicht regelmäßig entfernt wird. Smegma bietet Erregern aller Art ideale Lebensbedingungen. Eine Vorhautverengung (Phimose, s. u.) erschwert die Intimhygiene, was das Auftreten einer infektiösen Balanitis begünstigt.
Das Balanitis-Risiko ist bei Männern mit einem Diabetes mellitus erhöht. Ihr Immunsystem ist geschwächt. Zudem scheiden sie verstärkt Glukose (Traubenzucker) über den Urin aus, die das Bakterienwachstum im Bereich der Eichel fördert. Darüber hinaus kann ein Diabetes mellitus zu einer Phimose führen.
Nicht nur Erreger im Smegma, auch Darmkeime können eine Balanitis auslösen, wenn diese durch sexuelle Aktivitäten oder unzureichende Intim- und Analhygiene zur Eichel gelangen.
Oftmals ist übertriebene Intimhygiene der Grund für eine Balanitis („Reinlichkeitsbalanitis“). Zu häufiges (mehrmals tägliches) Waschen mit herkömmlichen Seifen oder Duschgelen und langer Wasserkontakt entfetten und schädigen die zarte Intimhaut der Eichel. Mechanische Beanspruchung beim Trockenrubbeln mit dem Handtuch oder beim Geschlechtsverkehr strapazieren die Eichel ebenfalls.
Weitere Ursachen einer nicht infektiösen Balanitis sind allergische Reaktionen oder Hautirritationen (Kontaktbalanitis genannt), ausgelöst durch Latex in Kondomen, spermienabtötende Gele (Spermizide) zur Verhütung einer Schwangerschaft sowie Bestandteile (z. B. Duftstoffe, Konservierungsmittel) in Duschgelen, Körperlotionen und Intimsprays.
Die Balanitis ist zudem ein Symptom des Morbus Reiter (Reitersche Krankheit) und des Lichen sclerosus. Eine nicht infektiöse Balanitis kann leicht in eine infektiöse übergehen, weil die Hautbarriere der Eichel geschädigt und dadurch in ihrer Abwehrfunktion geschwächt ist. In der Folge ist sie anfällig gegenüber Pilzen und Bakterien (fakultativ-pathogene Keime), die zwischen Eichel und von Natur aus in großer Anzahl angesiedelt sind. Ansammlungen von Smegma fördern den Übergang in eine infektiöse Balanitis.
Eine Phimose erhöht das Risiko für eine Balanitis
Sofern bei einem Mann keine Beschneidung (Zirkumzision) erfolgt ist, wird der erschlaffte Penis von der Vorhaut bedeckt. Lässt sie sich nicht oder nur schwer und schmerzhaft zurückziehen, liegt eine Vorhautverengung (Phimose) vor. Sie führt zu Problemen bei der Erektion oder macht diese sogar unmöglich. Ferner birgt die Phimose ein Risiko für eine immer wieder auftretende infektiöse Balanitis (s. o.). Eine ausgeprägte Phimose erschwert das Wasserlassen und kann unbehandelt zu einer Paraphimose führen.
Für die Phimose im Jugend- oder Erwachsenenalter gibt es verschiedene Ursachen: Sie kann als angeborene Phimose nicht behandelt worden sein oder sich erst im Laufe des Lebens entwickeln. Im letzteren Fall ist in aller Regel eine chronische Krankheit verantwortlich: zum Beispiel ein Lichen sclerosus, ein Morbus Reiter (Reitersche Krankheit) oder ein Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit).
Eine Phimose fördert das Auftreten einer Balanitis und umgekehrt
Die Balanitis kann Narben und Verhärtungen der Vorhaut hinterlassen, was das Entstehen oder Voranschreiten einer Phimose begünstigt. Daraus kann sich ein Teufelskreis entwickeln, weil die Phimose wiederum das Risiko für das Auftreten einer Balanitis erhöht.
Die Behandlung der Phimose erfolgt in aller Regel bei einer Urologin/einem Urologen. Sie/Er wird bei einer gehäuft auftretenden Balanitis (s. o.), Erektionsproblemen und Beschwerden beim Wasserlassen zu einer Beschneidung raten, die allgemein als risikoarmer Eingriff gilt. In einigen Fällen kann auch das Auftragen einer Salbe die Phimose lindern, was jedoch nur unter ärztlicher Anleitung erfolgen darf. Wird die Vorhaut unsachgemäß und gewaltsam zurückgeschoben, erleidet sie kleine Risse und Vernarbungen, wodurch die Phimose weiter voranschreitet.
Bei einer infektiösen Balanitis verordnet die Ärztin/der Arzt – je nach Erreger – ein Antibiotikum (Mittel gegen Bakterien) oder Antimykotikum (Mittel gegen Pilze). Die nicht infektiöse Balanitis bildet sich in der Regel wieder zurück, sobald der Auslöser gemieden wird.
Und nicht zuletzt: Ist für eine Balanitis und/oder Phimose eine chronische Krankheit ursächlich, muss auch diese behandelt werden.
Ein hauchdünner Fettfilm schützt Eichel und Vorhaut
Vielen Männern hilft das Auftragen von Deumavan Schutzsalbe auf die Eichel und die Penisspitze. Der hauchdünne Fettfilm versorgt die strapazierte und trockene Intimhaut mit Fett. Darüber hinaus schirmt er sie vor äußeren Reizen ab (z. B. vor mechanischer Beanspruchung und Urin) sowie vor Infektionserregern. So kann der schützende Fettfilm dem Auftreten einer Balanitis vorbeugen, ebenso dem Übergang von einer nicht infektiösen in eine infektiöse Balanitis. Mit Hilfe ihrer fettreichen Rezeptur regeneriert Deumavan Schutzsalbe die beanspruchte Intimhaut und hilft ihr, wieder gesund und widerstandsfähig zu werden. Deumavan Schutzsalbe wirkt zudem Vernarbungen und Verhärtungen der Vorhaut entgegen, die durch eine Balanitis entstehen können. Allerdings darf Deumavan Schutzsalbe nicht bei einer infektiösen Balanitis angewendet werden. Zu deren Nachbehandlung ist die Schutzsalbe jedoch sinnvoll, um die von der Infektion geschädigte Intimhaut wieder aufzubauen.
Empfehlenswert zur schonenden Reinigung des Intimbereichs ist Deumavan Waschlotion. Während einer Balanitis ist es für einen Mann ratsam, auf Geschlechtsverkehr zu verzichten. Möchte er dies nicht, sollte er dafür ein Kondom benutzen. Es schont Eichel und Vorhaut und schützt die Partnerin/den Partner vor einer Infektion. Deumavan Schutzsalbe darf dabei nur mit Kondomen aus Polyurethan oder AT-10 verwendet werden.
Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte) im männlichen Genitalbereich
Neben der Balanitis und der Phimose können chronische Hautkrankheiten zu Beschwerden im Intimbereich führen, vor allem zu trockener und zu Juckreiz neigender Intimhaut. Bekannte Beispiele hierfür sind die Neurodermitis und die Schuppenflechte (Psoriasis), eine schubartig verlaufende Autoimmunkrankheit. Typisch sind kreisrunde, scharf begrenzte und stark gerötete Herde auf der Haut, die häufig jucken. Sie sind von großen, silbrig-weißen Hautschuppen bedeckt, bedingt durch eine krankhaft schnelle Erneuerung der Hornschicht. Tritt eine Schuppenflechte im männlichen Genitalbereich auf, betrifft sie vor allem die äußerst dünne Intimhaut von Peniswurzel und Hodensack. Diese neigt leicht zum Bluten, wenn der Pruritus (Juckreiz) durch Kratzen oder Reiben gestillt wird.