Blasenentzündung in der Schwangerschaft
Alles andere als harmlos.

Eine Blasenentzündung in der Schwangerschaft gehört immer in ärztliche Behandlung. Vorbeugen kann eine tägliche, gewissenhafte Intim- und Analhygiene.

Blasenentzündung in der Schwangerschaft: ein ernstzunehmender Infekt

Die häufigsten Erreger der akuten Blasenentzündung (akuten Zystitis) sind Darmkeime, insbesondere das Bakterium Escherichia coli (E. coli, ein fakultativ-pathogener Keimfakultativ-pathogener KeimFakultativ-pathogene Keime besiedeln die Haut und Schleimhäute eines jeden Menschen. Infektionen verursachen sie nur unter bestimmten Bedingungen: Zum Beispiel, wenn die Haut oder SchleimhautSchleimhautIm Gegensatz zur Haut besitzt eine Schleimhaut (Mucosa) keine Hornschicht. Zudem ist sie – wie es ihr Name schon sagt – von einer Schleimschicht (mucus = Schleim) überzogen. Wie die Haut haben alle Schleimhäute eine Schutz- und Abwehrfunktion. Mikrorisse oder eine Wunde aufweist und die Keime in tiefere Haut- oder SchleimhautSchleimhautIm Gegensatz zur Haut besitzt eine Schleimhaut (Mucosa) keine Hornschicht. Zudem ist sie – wie es ihr Name schon sagt – von einer Schleimschicht (mucus = Schleim) überzogen. Wie die Haut haben alle Schleimhäute eine Schutz- und Abwehrfunktion.schichten gelangen. Können sie dort vom Immunsystem nicht beseitigt werden, tritt eine Infektion ein. Daher haben auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem ein erhöhtes Infektionsrisiko.). Gelangen Darmkeime in die Harnröhre und weiter in die Harnblase  kann sich deren SchleimhautSchleimhautIm Gegensatz zur Haut besitzt eine Schleimhaut (Mucosa) keine Hornschicht. Zudem ist sie – wie es ihr Name schon sagt – von einer Schleimschicht (mucus = Schleim) überzogen. Wie die Haut haben alle Schleimhäute eine Schutz- und Abwehrfunktion. entzünden. Die unmittelbare Folge ist eine akute Harnröhren- und Blasenentzündung. Beides sind Infekte, die in der Schwangerschaft immer und sofort in ärztliche Behandlung gehören. Hauptgrund hierfür ist das Risiko, dass die bakterielle Entzündung in Richtung Nieren wandert und eine Pyelonephritis auslöst – eine Entzündung des NierenbeckenNierenbeckenDas Nierenbecken ist der Auffangraum für den von der Niere gebildeten Urin (Harn). Im weiteren Verlauf verjüngt sich das Nierenbecken zum Harnleiter, über den der Urin in die Harnblase gelangt. Da der Körper über zwei Nieren bzw. Nierenbecken verfügt, führen zwei Harnleiter zur Blase.s. Eine solche ist bei jedem Menschen ein medizinischer Notfall (Notarzt). Insbesondere für die Schwangere und das Ungeborene kann diese sogar (lebens)gefährlich werden. Auch sind Blasenentzündungen und ihre Komplikationen Risiken für eine Frühgeburt und ein erniedrigtes Geburtsgewicht.

Die Ärztin/der Arzt wird in aller Regel einer Schwangeren mit einer Blasenentzündung kurzzeitig ein Antibiotikum (Mittel gegen Bakterien) verordnen. Hierfür wird sie/er ein Präparat auswählen, das in der Schwangerschaft angewendet werden darf. Ein Antibiotikum kann auch dann erforderlich sein, wenn (noch) keine Symptome einer Blasenentzündung vorliegen, aber die Bakterienanzahl im Urin zu hoch ist.

Beschwerden bei Entzündungen von Harnröhre, Blase und NierenbeckenNierenbeckenDas Nierenbecken ist der Auffangraum für den von der Niere gebildeten Urin (Harn). Im weiteren Verlauf verjüngt sich das Nierenbecken zum Harnleiter, über den der Urin in die Harnblase gelangt. Da der Körper über zwei Nieren bzw. Nierenbecken verfügt, führen zwei Harnleiter zur Blase.

Typische Symptome einer Harnröhrenentzündung sind Schmerzen und Brennen in der Harnröhre, insbesondere beim (zumeist unfreiwillig häufigem) Wasserlassen. Kommt eine Blasenentzündung hinzu,  sind krampfartige Schmerzen oberhalb des Schambeins typisch, manchmal auch Blut im Urin. Ein geschwächtes Immunsystem (z. B. in der Schwangerschaft) und/oder Unterkühlung (z. B. beim Baden im Freien) begünstigen einen Harnwegsinfekt.

Symptome einer Entzündung des NierenbeckenNierenbeckenDas Nierenbecken ist der Auffangraum für den von der Niere gebildeten Urin (Harn). Im weiteren Verlauf verjüngt sich das Nierenbecken zum Harnleiter, über den der Urin in die Harnblase gelangt. Da der Körper über zwei Nieren bzw. Nierenbecken verfügt, führen zwei Harnleiter zur Blase.s (Pyelonephritis) sind:

  • Fieber und Schüttelfrost
  • Schmerzen in der Flanke, die bei Erschütterung zunehmen
  • Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, manchmal Blut im Urin
  • Übelkeit
  • allgemeines Unwohlsein
  • Kopf- und Bauchschmerzen

Blasenentzündung in der Schwangerschaft: das mütterliche Immunsystem

Eine Schwangerschaft ist für das Immunsystem eine ganz besondere Herausforderung. Es muss die werdende Mutter und das Ungeborene vor Erkrankungen schützen und trotzdem
seine Aktivität so weit herunterfahren, dass es das Ungeborene nicht abstößt. Es ist dem mütterlichen    Immunsystem fremd (ähnlich wie ein transplantiertes Organ), weil das Erbgut des Babys zur Hälfte vom Vater stammt.

Seiner besonderen Aufgabe in der Schwangerschaft passt sich das Immunsystem an. Damit verbunden ist jedoch ein erhöhtes Risiko für Blasenentzündungen und andere Infekte (z. B. ein Scheidenpilz). Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko dafür, dass diese zu Komplikationen führen – bei der werdenden Mutter, dem Ungeborenen und/oder dem Neugeborenen.

Ebenfalls häufig in der Schwangerschaft: Scheidenpilz

Symptome eines Scheidenpilzes (Vaginalmykose) sind Juckreiz, Brennen, weißlich-krümeliger Ausfluss (Fluor) und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Auslöser ist zumeist der Hefepilz Candida albicansCandida albicansSchleimhäute und Haut sind mit Hunderten verschiedener Bakterienarten und auch mit einigen Pilzen besiedelt. Bei den meisten Menschen gehört auch der Hefepilz Candida albicans dazu. Er gehört wie noch viele weitere dieser Keime zu den „fakultativ, pathogenen Keimen“. Dies bedeutet, dass er nur unter bestimmten Umständen Infektionen auslösen kann: Zum Beispiel, wenn die Haut oder SchleimhautSchleimhautIm Gegensatz zur Haut besitzt eine Schleimhaut (Mucosa) keine Hornschicht. Zudem ist sie – wie es ihr Name schon sagt – von einer Schleimschicht (mucus = Schleim) überzogen. Wie die Haut haben alle Schleimhäute eine Schutz- und Abwehrfunktion. geschädigt ist und/oder das Immunsystem stark geschwächt ist., dessen Wachstum aufgrund des veränderten Immunsystems in der Schwangerschaft begünstigt wird. Für das Ungeborene und die werdende Mutter ist eine Scheidenpilz-Infektion ungefährlich. Allerdings kann der Auslöser, der Hefepilz Candida albicansCandida albicansSchleimhäute und Haut sind mit Hunderten verschiedener Bakterienarten und auch mit einigen Pilzen besiedelt. Bei den meisten Menschen gehört auch der Hefepilz Candida albicans dazu. Er gehört wie noch viele weitere dieser Keime zu den „fakultativ, pathogenen Keimen“. Dies bedeutet, dass er nur unter bestimmten Umständen Infektionen auslösen kann: Zum Beispiel, wenn die Haut oder SchleimhautSchleimhautIm Gegensatz zur Haut besitzt eine Schleimhaut (Mucosa) keine Hornschicht. Zudem ist sie – wie es ihr Name schon sagt – von einer Schleimschicht (mucus = Schleim) überzogen. Wie die Haut haben alle Schleimhäute eine Schutz- und Abwehrfunktion. geschädigt ist und/oder das Immunsystem stark geschwächt ist., beim Geburtsvorgang auf das Neugeborene übergehen und bei diesem eine Windeldermatitis (Windelsoor)Windeldermatitis (Windelsoor)Der Begriff Windeldermatitis (Windelsoor) beschreibt einen „wunden Po“, der zumeist durch den Hefepilz Candida albicans verursacht wird. Sein Wachstum und seine Besiedelung der Haut werden durch das feuchte Milieu unter der Windel begünstigt. Ebenso durch das Reiben der Windel, das die zarte Haut schädigt und Hefepilzen und anderen Erregern Eintrittspforten verschafft. oder einen MundsoorMundsoorDer Mundsoor ist gekennzeichnet durch weißlich-graue, anhaftende Beläge auf einer geröteten und geschwollenen Mundschleimhaut. Auch die Speiseröhre kann davon betroffen sein. Da ein Mundsoor schmerzhaft ist, kann das Baby oftmals nicht mehr richtig trinken. verursachen. Beide Erkrankungen sind gut behandelbar, dennoch gilt der Grundsatz „Vorbeugen ist besser als heilen.“ Daher sollte ein Scheidenpilz – in Absprache mit der Frauenärztin/dem Frauenarzt – mit einem Antimykotikum (Mittel gegen Pilze) behandelt werden. Zusätzlich sollte eine Schwangere sorgfältig auf ihre Intim- und Analhygiene achten (Vorsicht bei Scheidenspülungen).

Blasenentzündung in der Schwangerschaft: der mütterliche Körper

Frauen haben generell ein höheres Risiko, eine Blasenentzündung zu erleiden als Männer. Dies liegt vor allem daran, dass bei einer Frau Darmkeime einen kurzen Weg zur Vulva und somit zur Harnröhre haben. Außerdem ist die weibliche Harnröhre sehr kurz, was Infektionserregern den Aufwärtsweg zur Harnblase leicht macht.

Eine Schwangerschaft begünstigt das Auftreten einer Blasenentzündung zusätzlich: Die hormonellen Einflüsse lassen die Muskulatur der Harnleiter (Verbindungen zwischen NierenbeckenNierenbeckenDas Nierenbecken ist der Auffangraum für den von der Niere gebildeten Urin (Harn). Im weiteren Verlauf verjüngt sich das Nierenbecken zum Harnleiter, über den der Urin in die Harnblase gelangt. Da der Körper über zwei Nieren bzw. Nierenbecken verfügt, führen zwei Harnleiter zur Blase. und Harnblase) schlaffer werden. Zudem drückt die wachsende Gebärmutter zunehmend auf die Harnleiter und Harnblase. All diese und andere körperliche Veränderungen erhöhen die Gefahr, dass sich Darmkeime in den Harnwegen gut vermehren können und in Richtung Harnblase und Niere aufsteigen können und eine Blasenentzündung oder NierenbeckenNierenbeckenDas Nierenbecken ist der Auffangraum für den von der Niere gebildeten Urin (Harn). Im weiteren Verlauf verjüngt sich das Nierenbecken zum Harnleiter, über den der Urin in die Harnblase gelangt. Da der Körper über zwei Nieren bzw. Nierenbecken verfügt, führen zwei Harnleiter zur Blase.-Entzündung auslösen können.

Blasenentzündung in der Schwangerschaft: Intimhygiene kann vorbeugen

Darmkeime neigen dazu, die Vulva und den Bereich um den Darmausgang herum zu besiedeln. So ist es naheliegend, dass eine sorgfältige Intim- und Analhygiene in der Schwangerschaft besonders wichtig ist. Je sauberer und gesünder die zarte Intimhaut im AnogenitalbereichAnogenitalbereichDer Begriff Anogenital ist abgeleitet von "Anus (After, Darmausgang)“ und „Genitalien (die äußeren Geschlechtsorgane)". Der Anogenitalbereich einer Frau beschreibt die Gewebe, insbesondere die zarte und sensible Haut von Vulva, Damm und Analregion. ist, desto weniger Darmkeime und andere Erreger können sich dort ansiedeln, was das Risiko für eine Blasenentzündung senkt. Zur milden Reinigung des empfindlichen AnogenitalbereichAnogenitalbereichDer Begriff Anogenital ist abgeleitet von "Anus (After, Darmausgang)“ und „Genitalien (die äußeren Geschlechtsorgane)". Der Anogenitalbereich einer Frau beschreibt die Gewebe, insbesondere die zarte und sensible Haut von Vulva, Damm und Analregion.s ist Deumavan Waschlotion sensitiv empfehlenswert. Zum Schutz, zur Regeneration und Pflege seiner zarten Intimhaut eignet sich die medizinische Deumavan Schutzsalbe.

Deumavan Schutzsalbe schirmt zugleich den AnogenitalbereichAnogenitalbereichDer Begriff Anogenital ist abgeleitet von "Anus (After, Darmausgang)“ und „Genitalien (die äußeren Geschlechtsorgane)". Der Anogenitalbereich einer Frau beschreibt die Gewebe, insbesondere die zarte und sensible Haut von Vulva, Damm und Analregion. von aggressivem Urin und/oder Stuhl ab. Eine wünschenswerte Eigenschaft, weil eine Inkontinenz in der Schwangerschaft nicht selten ist, ebenso eine gewisse Zeit danach. Und nicht zuletzt: Je gesünder die Hautbarriere im AnogenitalbereichAnogenitalbereichDer Begriff Anogenital ist abgeleitet von "Anus (After, Darmausgang)“ und „Genitalien (die äußeren Geschlechtsorgane)". Der Anogenitalbereich einer Frau beschreibt die Gewebe, insbesondere die zarte und sensible Haut von Vulva, Damm und Analregion. ist, desto weniger wird dieser beim Geburtsvorgang strapaziert.

Sex in der Schwangerschaft
Nichts spricht dagegen, in der Schwangerschaft Sex zu haben – sofern diese normal verläuft. Was dabei erlaubt ist und was nicht, sollte eine Frau am besten mit ihrer Frauenärztin/ihrem Frauenarzt besprechen. Zudem ist es wichtig, dass auch der Partner auf eine sorgfältige Intim- und Analhygiene achtet. Geht er hierbei verantwortungsvoll vor, schützt auch er die Schwangere vor Blasenentzündungen und anderen Infekten.

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